Alles über Sinne

Sinne sind immer im Alltag an unserer Seite, auch wenn wir es nicht bemerken.

Die Sinne des Menschen haben sich über Millionen Jahre der Evolution entwickelt. Sie sind eine Überlebenshilfe für die Tiere und Menschen. Sie ermöglichen uns auf unsere Umwelt zu reagieren, Gefahren zu erkennen, Nahrung zu finden und sich fortzupflanzen.

Tiere konnten mit den Sinnen ihre Umwelt besser wahrnehmen und hatten dadurch einen Überlebensvorteil. Über Generationen wurden diese Sinne immer weitergegeben und weiterentwickelt.

Die Sinne sind je nach ihrem Lebensraum weiter ausgeprägt: Zum Beispiel entwickeln sich in der Dunkelheit bessere Tastsinne und in der Luft oder im Wasser gibt es einen besseren Gleichgewichts- und Orientierungssinn. Dadurch das Tiere unterschiedliche Lebensbedingungen haben, sind ihre Sinne auch unterschiedlich stark ausgeprägt.

Die Sinne des Menschen sind gut aufeinander abgestimmt, so dass der Mensch alle ungefähr gleich gut beherrscht. Die 5 Sinne haben für den Menschen immer eine Rolle fürs Überleben gespielt.
Das Sehen ist für den Menschen wichtig, um Sachen zu beobachten aufzunehmen und um die Kommunikation zu vereinfachen.

Hören macht die Verständigung möglich und hat zudem einen großen Einfluss wie wir Sachen wahrnehmen ob in der Musik oder im Alltag. Ein Bibelvers zum Hören lautet „Der Glaube kommt aus dem Hören“ (Römer 10,17), im Vers geht es nicht nur um physisches Hören, sondern um das geistliche Verstehen. Das Menschlich hören ist Komplex Ein Geräusch erzeugt einen Schall. Der Schall wird über die Ohrmuschel in den Gehörgang geleitet und trifft auf das Trommelfell, das die Schwingungen an die Gehörknöchelchen im Mittelohr weitergibt. Diese verstärken die Vibrationen und leiten sie ins Innenohr, wo sie in der Cochlea in elektrische Signale umgewandelt werden. Diese Signale werden über den Hörnerv an das Gehirn gesendet, das die Informationen verarbeitet und als Klang wahrnimmt.

Der Geruch und Geschmackssinn helfen uns dabei Sachen wahrzunehmen, wie wir über den Geschmack herausfinden können, ob eine Pflanze giftig ist oder auch beim Essen nehmen wir über den Geruch wahr, ob es uns schmecken wird. Die Bibel sagt „Ein lieblicher Geruch für den Herrn“ (3. Mose 1,9), damit ist gemeint Gott nimmt das Opfer an, zum Geschmackssinn gibt es den Vers: „Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist.“ (Psalm 34,9), was so viel heißt wie, dass „Schmecken“ als Erfahrung Gottes zählt. Das Riechen funktioniert über Geruchsmoleküle aus der Luft sie gelangen über die Nase zu den Riechzellen in die Riechschleimhaut, wo sie in elektrische Signale umgewandelt und über den Riechnerv an das Gehirn weitergeleitet werden. Beim Schmecken nehmen die Geschmacksknospen auf der Zunge chemische Stoffe in Lebensmitteln wahr, die in elektrische Signale umgewandelt und über Nerven ans Gehirn gesendet werden. Das Gehirn verarbeitet diese Signale, um Gerüche und Geschmäcker zu erkennen und zu interpretieren.

Der Sehsinn hilft uns dabei, unsere Umgebung wahrzunehmen, Gefahren zu erkennen oder uns zu orientieren. So können wir beispielsweise anhand des Aussehens einer Pflanze erkennen, ob sie genießbar oder giftig ist. Durch sehen, entscheiden wir ob wir au etwas lust haben, denn der äußere Eindruck löst Glücksgefühle in unsern Kopf aus und je nachdem wie sehr wir etwas mögen, kommt die entsprechende menge an. In der Bibel wird das Sehen ebenfalls als ein Weg beschrieben, Gott zu erfahren. So heißt es: „Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist.“ (Psalm 34,9). Das Sehen steht hier symbolisch für das Erkennen und Verstehen der Güte Gottes. Das Sehen funktioniert über Lichtstrahlen, die von Objekten reflektiert werden und durch die Pupille ins Auge gelangen. Die Lichtstrahlen treffen auf die Netzhaut, wo sich lichtempfindliche Sinneszellen befinden, Stäbchen (für Helligkeit und Dunkelheit) und Zapfen (für Farben). Diese Sinneszellen wandeln das Licht in elektrische Signale um, die über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet werden. Im Gehirn werden diese Signale verarbeitet, sodass wir Farben, Formen und Bewegungen erkennen und interpretieren können.

Der Tastsinn wird in unserem Leben verwendet, um Sachen zu spüren, ob Temperaturen oder Gegenstände, er spielt dabei eine große Rolle, denn er entscheidet, ob wir Dinge mögen und uns Wohlfühlen. In der Bibel steht: Die Frau, die Jesu Gewand berührt, wird geheilt – durch ihren Glauben (Markus 5,28), damit wird gesagt das durch das berühren uns heilt, wenn wir daran glauben. Der Tastsinn wird durch spezialisierte Rezeptoren in der Haut wahrgenommen, die auf Druck, Temperatur und Schmerz reagieren. Diese Rezeptoren senden elektrische Signale über Nervenbahnen zum Rückenmark und weiter an das Gehirn. Das Gehirn verarbeitet diese Informationen und ermöglicht uns, Berührungen, Temperatur und Schmerzen zu spüren und zu interpretieren.

Mit dem Gleichgewichtssinn haben wir die Möglichkeit auf 2 Beinen zustehen, was das Bewegen erst möglich macht. In der Bibel steht über den Gleichgewichtssinn: „Der uns aber mit euch festigt in Christus“ (2. Korinther 1,21), was so viel heißen soll wie Gott gibt uns die geistliche Festigkeit, um im Glauben stabil und unerschütterlich zu bleiben. Der Gleichgewichtssinn    wird durch die Bogengänge im Innenohr gesteuert, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und auf Kopfbewegungen reagieren. Wenn sich der Kopf bewegt, verändert sich der Flüssigkeitsstand, was Sinneszellen in den Bogengängen stimuliert und elektrische Signale an das Gehirn sendet. Das Gehirn interpretiert diese Signale, um die Körperposition und -Bewegung zu erkennen und das Gleichgewicht zu steuern.

Alle Sinne sind für den Menschen von großer Bedeutung, es kann aber sein das durch eine Beeinträchtigung ein Sinn nicht vorhanden ist. Wenn ein Mensch Blind ist und der Sehsinn nicht vorhanden ist, muss der Körper sich auf andere Sinne wie den Hör- oder Tastsinn verlassen, um sich orientieren zu können. Dadurch das diese Sinne mehr verwendet werden verfeinern sie sich uns werden mehr und mehr ausgeprägt, so dass sie den Sehsinn ausgleichen und eine Ersetzung möglich machen.

Es gibt viele Dinge, die wir nicht über unsere Sinne wissen oder noch nicht verstanden haben z.B. ist unser Geruchssinn kann Erinnerungen verstärken: Gerüche haben eine enge Verbindung zum limbischen System, dem Teil des Gehirns, der für Emotionen und Erinnerungen zuständig ist. Das erklärt, warum uns bestimmte Düfte oft an vergangene Ereignisse oder Orte erinnern.

Es gibt "tastbare" Farbwahrnehmung: Menschen mit einer bestimmten Form der Synästhesie können Farben „fühlen“. Sie nehmen Farben nicht nur visuell wahr, sondern auch durch den Tastsinn – z. B. kann der Klang eines bestimmten Tons für sie wie eine "raue" Textur sein.

Unsere Zunge kann mehr als nur 5 Geschmacksknospen unterscheiden: Neben den bekannten Grundgeschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, bitter und umami) haben einige Forscher herausgefunden, dass unsere Zunge auch für die Wahrnehmung von Fett und anderen chemischen Verbindungen empfindlich ist.

Menschen können subtile Veränderungen in der Textur von Oberflächen erkennen: Unsere Haut kann mikroskopisch kleine Veränderungen auf Oberflächen spüren, die für das bloße Auge unsichtbar sind. Diese Fähigkeit hilft uns, Dinge wie Wellen in einem Stoff oder den Unterschied zwischen verschiedenen Materialien zu erkennen.

Hören und sehen sind miteinander verknüpft: Manche Menschen nehmen visuelle Reize wahr, die das Hören beeinflussen. Ein Beispiel ist der McGurk-Effekt, bei dem das Hören eines Lauts und das Sehen eines anderen Lauts zu einer falschen Wahrnehmung führen. Es zeigt, wie das Gehirn visuelle und auditive Informationen kombiniert.

Tastsinn verändert sich mit der Erfahrung: Babys haben besonders empfindliche Haut, aber im Laufe des Lebens verlieren wir die Fähigkeit, feine Texturen und subtile Unterschiede so stark zu spüren. Zum Beispiel nehmen erfahrene Musiker oft die Vibrationen von Instrumenten viel stärker wahr als Laien.

Tiere haben teilweise sehr spezialisierte Sinne: Fledermäuse nutzen Echolokalisierung, um ihre Umgebung zu "sehen", indem sie hochfrequente Schallwellen aussenden und die reflektierten Wellen analysieren, um Hindernisse zu erkennen – eine Fähigkeit, die uns Menschen in der Regel nicht zugänglich ist.

Kälte und Schmerz können sich überlappen: Manchmal kann der Körper Kälte als schmerzhaft wahrnehmen, insbesondere wenn sehr niedrige Temperaturen auf die Haut treffen. Dies ist eine Form der nozizeptiven Wahrnehmung, bei der Kälte und Schmerz über dieselben Rezeptoren im Nervensystem verarbeitet werden.

Der Gleichgewichtssinn kann durch visuelle Reize gestört werden: In Situationen wie dem "Schiffsverkehr" auf einem Boot kann das Gehirn durch den Unterschied zwischen visuellen Eindrücken und dem, was der Gleichgewichtssinn wahrnimmt, in einen Zustand von Übelkeit und Schwindel geraten, der als Kinetose bekannt ist.

Blindes Sehen: Menschen, die blind geboren wurden, aber später sehen lernen, können oft visuelle Eindrücke in einer anderen Form erleben. Zum Beispiel nehmen einige blinde Menschen Geräusche als "visuelle" Eindrücke wahr, die sie als eine Art "Bild" interpretieren können.  

Auf YouTube gibt es einige Videos, die über sinne aufklären und Wissen weitergeben:


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